Hochbauplanung
Aus der Dorfmoderation heraus entstehen in vielen Dörfern Ideen, wie vorhandene öffentliche Gebäude funktional verbessert werden können (z.B. Umbau zum Generationentreffpunkt, Herstellung Barrierefreiheit oder Verbesserung Energieeffizienz). Hinzu kommen Umnutzungen von Scheunen oder anderen Wirtschaftsgebäuden durch Gemeinden oder private Bauherren.
Wir begleiten diese Projekte sowohl inhaltlich (Raum- und Nutzungskonzept) wie auch bei der Förderantragstellung und der Umsetzung (Bauantrag, Werkplanung, Ausschreibung, Bauleitung). Beispiele dafür sind u.a.:
Die Sängerhalle in Spiesheim wurde durch die Schaffung eines Generationentreffpunktes, den Anbau eines Bürgermeisterbüros und die Erweiterung der Küche funktional aufgewertet. Durch seine Ausstattung ist das Bürgermeisterbüro auch für die Abhaltung von Arztsprechstunden geeignet. Außerdem wurde die Farbgestaltung des gesamten Gebäudes aktualisiert und die Außenanlage neu gestaltet.
Im ehemaligen Milchhäuschen in Reipoltskirchen ist wieder ein Jugendraum entstanden – früher trafen sich die Jugendlichen dort im Keller („Kellergeister“), das war aus Sicherheitsgründen (kein 2. Rettungsweg) nicht mehr möglich. Hinter dem Gebäude, das auch eine Küche und Toiletten beinhaltet, befindet sich der ebenfalls neu gestaltete Mehrgenerationenplatz.
In Nack haben wir gemeinsam mit der Gemeinde zunächst die Außenanlagen um das Bürgerhaus und die Ortsdurchgrünung umgesetzt (inkl. Rebtore), danach stand auch das Bürgerhaus selbst an: Es wird barrierefrei zugänglich (Anbau Hublift ins EG, Rampe zum Jugendraum im Keller).
In Ober-Olm wurde der Ramonchampplatz neu gestaltet. Er ist benannt nach der französischen Partnergemeinde Ramonchamp, und daher stammt auch die Tanne. Die Neugestaltung macht den Platz einladender und gibt ihm durch die neue Pergola und die Bruchsteinmauern einen ganz individuellen Charakter.
In Alzey-Weinheim wurde der zentrale Platz in der Dorfmitte neu gestaltet. Dieser Platz war einer der Hauptgründe für eine Dorfmoderation, da es sehr unterschiedliche Vorstellungen über die Nutzung und Gestaltung gab. Nach vielen Sitzungen mit interessierten Bürger/innen und dem Ortsbeirat konnte in 2011 ein Förderantrag in der Dorferneuerung gestellt werden, 2012 kam die Bewilligung, und die Einweihung fand 2015 statt. Ausstattungsmerkmale sind eine Pergola, die zusammen mit einem Torbogen einen geschützten Bereich für Veranstaltungen (Weinausschank u.ä.) bietet, ein öffentliches WC mit Nebenraum, ein Brunnen aus mehreren Sandsteintrögen und einige PKW-Stellplätze.
In Grebenau-Eulersdorf haben wir die Dorferneuerung von 2001 bis 2010 begleitet, dabei wurden u.a. ein Dorfplatz in der Dorfmitte gestaltet und das DGH barrierefrei umgebaut. Der Dorfplatz entstand auf der Fläche eines landwirtschaftlichen Betriebs, der nach einem Brand aussiedelte. Die Bepflanzung und deren Pflege haben direkt zu Beginn die Gymnastik-Damen übernommen, und die Männer haben den Pavillon fürs gemütliche Treffen danach in Eigenleistung gebaut.
In Hüffelsheim gab es während der Dorferneuerungsplanung Überlegungen, das ehemalige Lehrerwohnhaus abzureißen oder umzunutzen. Nach der Entscheidung, es für die Vereine umzunutzen und auch die angrenzenden Flächen und Gebäude (Vereinshaus, Kerbeplatz, Gemeindehalle) neu zu gestalten wurden 2011 ein Förderantrag im Dorferneuerungsprogramm gestellt. Er beinhaltete die Neupflasterung des Platzes sowie eine Neugestaltung der Fläche zwischen dem Lehrerwohnhaus und dem Vereinshaus, wobei auch die barrierefreie Zugänglichkeit hergestellt wurde. Im Lehrerwohnhaus wurden eine barrierefreie Toilette und ein Gruppenraum mit Teeküche sowie im OG Lagerräume für die Vereine eingerichtet.